In meiner täglichen Arbeit geht es fast immer um Selbstwert. Je geringer unser Selbstwert, desto geringer unsere seelische Gesundheit. Das wiederum kann zu ernsthaften psychischen Erkrankungen führen wie z.B. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, Suchterkrankungen etc. Und: wer wenig oder gar keinen Selbstwert hat, ist anfällig für Manipulationen und Mobbing und stellt sich somit unbewusst als Opfer für Andere zur Verfügung. Nicht zu vergessen, dass ein geringer Selbstwert dazu führt, dass wir uns orientierungslos fühlen und keine Entscheidungen treffen können.
Doch wie kommen wir raus aus diesem Negativstrudel? Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass, was sich über lange Zeit manifestiert hat, nicht mit der reinen Erkenntnis und ein paar Übungen auszulöschen ist. Es ist Arbeit und Übung, Übung, Übung. Ein erster Schritt dabei ist, sich nicht mehr ständig selbst zu bewerten. Bewertung bedeutet vergleichen. Das geht in Ordnung, solange dieser Vergleich auf Augenhöhe passiert. Aber leider vergleichen wir uns lieber mit vermeintlich erfolgreicheren, schöneren, reicheren, glücklicheren Menschen, die uns tagtäglich in unseren Feeds entgegenstrahlen. Doch statt uns in der verzweifelten Sehnsucht nach einem ähnlich tollen Leben zu verlieren, sollten wir uns unsere eigenen Erfolge – die großen und die kleinen – vor Augen halten und denjenigen folgen, die – wie wir auch – noch auf ihrem Weg sind. Damit tun wir gleich drei Menschen gut: uns selbst, indem wir die unverhältnismäßigen Vergleiche sein lassen. Dem, der noch auf seinem Weg ist, indem wir ihn durch unseren Follow bestärken. Und dem, der noch seinen Mut sucht, sich auf den Weg zu machen, indem er sieht, wie viele andere unterwegs sind.
UNFOLD YOURSELF – von der Person zur Persönlichkeit