“Nur wer sich selbst liebt, kann einen anderen lieben.” Ganz ehrlich, damit habe ich echt so meine Schwierigkeiten. Und je mehr da draußen die große Werbetrommel für die Selbstliebe gerührt wird, desto häufiger erklären mir meine Klienten, dass sie Selbstliebe-Bücher lesen und Selbstliebe-Podcasts hören und und und … ohne Erfolg! Die Selbstliebe will sich einfach nicht einstellen, trotz aller gutgemeinten Anleitungen zu Achtsamkeit, Tagebuchschreiben, Lieblingsessen-kochen und Co. Das setzt die Menschen, die ja sowieso schon ein Defizit verspüren, manchmal so unter Druck, dass sie noch tiefer in ihre Selbstzweifel hineinrutschen.
Ich finde, das muss nicht sein. Es ist doch viel sinnvoller, sich in einem ersten Schritt erst einmal selbst besser kennenzulernen, um herauszufinden, wer man wirklich ist. So machen wir das doch auch mit potentiellen Partnern. Liebe auf den ersten Blick, ja die gibt es sicher. Aber wie oft kommt das wohl wirklich vor? Ist es nicht viel häufiger, dass wir uns mehr und mehr in jemanden verlieben, je besser wir ihn kennenlernen? Sein Wesen entdecken? Mehr über seine Wünsche und Träume erfahren? Tja, und ich finde eben, dass wir es so auch mit uns selbst machen dürfen. Uns selbst entdecken, herausfinden, was uns wichtig ist und uns ausmacht. Also zunächst einmal unseren Selbstwert finden, mit dem wir uns dann Schritt für Schritt in Richtung Selbstliebe machen können. Gerne mit professioneller Anleitung, Büchern und Podcasts aber unbedingt ohne Druck und Zweifel. Denn welche Liebe kann schon glücklich sein, wenn sie von solch negativem Beiwerk geprägt ist?
UNFOLD YOURSELF – von der Person zur Persönlichkeit